In Slowenien werden die Produkte von MAPAL durch den Handelspartner MB-Naklo vertrieben. Das in Naklo ansässige Unternehmen ist nicht nur Werkzeuglieferant, es entwickelt auch Bearbeitungskonzepte für seine Kunden. Seit Sommer 2020 leitet Nataša Bernard die Firma ihres Vaters Matej Bernard.
1990 gründete Matej Bernard MB-Naklo. Die Geschichte des Unternehmens begann in einer Garage. Matej Bernard baute seine kleine Firma im Vertrauen auf sein Wissen und mit viel Willenskraft auf. Er glaubte fest daran, dass das Unternehmen Erfolg haben würde. Im vergangenen Jahr, am 1. Oktober 2020, feierte MB-Naklo das 30-jährige Bestehen. Die Firma beschäftigt inzwischen zehn Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund zehn Millionen Euro.
Die Anfänge
Matej Bernard hatte sich mit seiner Firma auf den Handel mit Werkzeugen spezialisiert. Er vertrieb zunächst nur einfache Schneid-, Hand- und Messwerkzeuge. 1991, ein Jahr nach der Gründung von MB-Naklo, erklärte Slowenien seine Unabhängigkeit vom Staatsverband Jugoslawien. Danach blühte das kleine Land wirtschaftlich auf. Es entwickelte sich eine heimische Industrie, die sich nach und nach auch für die Märkte außerhalb der Landesgrenzen öffnete. Matej Bernard betrieb seine kleine Firma mit großer Disziplin. Er arbeitete viel, war Geschäftsführer, Einkäufer, Kundenberater und Lagerist in einer Person. Dabei kamen dem gelernten Werkzeugmacher und ehemaligen Verkaufsleiter die praktischen Erfahrungen zugute, die er sich durch seine Tätigkeit in zwei Großunternehmen im ehemaligen Jugoslawien angeeignet hatte. Der Markteintritt von MB-Naklo gelang. Bernard expandierte und stellte Mitarbeiter ein. Von Anfang an setzte er dabei auf gut ausgebildete und erfahrene Ingenieure aus dem Maschinenbau. „Die Kompetenz unserer Mitarbeiter trägt ganz wesentlich zu der erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern bei“, ist Matej Bernard überzeugt. Diesen Anspruch setzt auch seine Tochter Nataša fort, die im Sommer 2020 die operative Leitung der Firma übernahm. MB-Naklo verstehe sich nicht als klassisches Handelsunternehmen. „Wir sind in erster Linie ein Ingenieurbüro, das für die Anwender Komplettlösungen erarbeitet“, betont sie. So lautet das Motto von MB-Naklo auch: „Wir wollen Lösungsanbieter sein.“
Das Produktprogramm
Um diesem Anspruch auch produktseitig zu entsprechen, erweiterte Matej Bernard fortlaufend das Portfolio von MB-Naklo und ergänzte es um anspruchsvolle Hochleistungswerkzeuge für die zerspanende Bearbeitung. Er traf damit exakt die Bedürfnisse einer wachsenden Industrie, die immer anspruchsvollere Bauteile produzierte. MB-Naklo übernahm mehrere Exklusivvertretungen im Bereich der Werkzeugtechnologie, später sicherte man sich auch die Vertriebsrechte für Geräte zur Prozessautomatisierung und für Maschinen zur Metallbearbeitung. Die ersten Kontakte mit MAPAL entstanden 2001. Damals reiste Janko Kokalj, der bei MB-Naklo die Werkzeugabteilung leitet, zur EMO nach Hannover und besuchte dort den Messestand von MAPAL. „Er erkannte sofort das Potenzial der MAPAL Produkte für den slowenischen Markt,“ erinnert sich Matej Bernard. Unmittelbar nach der Messe kam er zu ersten Gesprächen in die MAPAL Zentrale nach Aalen und bald darauf war die Zusammenarbeit von MB-Naklo und MAPAL vertraglich besiegelt. Es war der Beginn einer starken und vertrauensvollen Partnerschaft. „Die Hochleistungswerkzeuge von MAPAL setzten sich im slowenischen Markt sehr schnell durch und haben sich mittlerweile als Qualitätsmarke etabliert“, erzählt Matej Bernard. Das sei auch dem unermüdlichen Einsatz seines engagierten Mitarbeiters Janko Kokalj zu verdanken, der sich nach 23-jähriger Tätigkeit für MB-Naklo in diesem Jahr in den Ruhestand verabschiedet. Andraž Kržišnik und Rok Dolinar haben nun die Kundenbetreuung und den technischen Support für MAPAL Werkzeuge übernommen. Sie sind erfahrene Ingenieure und gehören seit vielen Jahren zum Team von MB-Naklo.
Die Kunden
In Slowenien gibt es zahlreiche Zulieferunternehmen, die für die großen internationalen Automobilhersteller arbeiten. „Sie sind unsere Hauptkunden“, erklärt Matej Bernard. Der Automobilbau ist der bedeutendste Industriezweig in Slowenien. Die Fertigung konzentriert sich auf Aluminium-Druckguss-Bauteile, die bevorzugt mit MAPAL PKD-Werkzeugen bearbeitet werden. „Darüber hinaus liefern wir viele MAPAL Feinbohrwerkzeuge und Wendeschneidplatten und auch MAPAL PcBN-Werkzeuge für die Hartbearbeitung sind sehr gefragt.“ Neben der Automobilindustrie spiele die Kran- und die Baumaschinenindustrie eine bedeutende Rolle. „Hier sind hauptsächlich VHM-Werkzeuge zum Bohren und Fräsen sowie zum Aufbohren im Einsatz“, erklärt Nataša Bernard. Die passenden Hydrodehn- und Schrumpffutter für das Werkzeugsortiment von MAPAL führt MB-Naklo ebenfalls im Programm. Die Bedürfnisse der Kunden haben für die Bernards höchste Priorität: „Wir sehen unsere Kunden als wichtige Geschäftspartner, mit denen wir eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“ Daher legt das Unternehmen großen Wert darauf, im Kontakt zu bleiben, sei es per Telefon oder, soweit derzeit möglich, durch Besuche vor Ort. MB-Naklo ist auf Messen sowie in sozialen Netzwerken, wie beispielsweise Facebook und Linkedin vertreten. Seit 2008 gibt die Firma ein eigenes Fachmagazin heraus und berichtet dort über die neuesten technologischen Entwicklungen. Für die Kunden werden zudem Fachseminare in der Firmenzentrale in Naklo oder auch bei MAPAL in Aalen angeboten. „Diese Schulungen werden immer sehr gut angenommen. Denn neben viel Know-how entwickeln die Teilnehmer auch ein Verständnis für unseren technologischen Ansatz bei der Auslegung von Bearbeitungslösungen,“ sagt Nataša Bernard. Das umfassende Konzept von MB-Naklo hat sich bewährt. „Unser Unternehmen steht auf einem stabilen Fundament. Trotz der globalen Krise in vielen Bereichen, unter anderem wegen der COVID-19-Pandemie, sind wir nicht kritisch betroffen,“ betonen die Bernards und gehen das Jahr 2021 mit viel Optimismus an. „Wir planen, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Und gemeinsam mit MAPAL wollen wir intensiv daran arbeiten, die Kunden in Slowenien mit innovativen Lösungen, einem breiten Serviceangebot und individueller Betreuung bestmöglich zu unterstützen“.
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