08.10.2020
Standortübergreifendes Tool Management 4.0
MAPAL übernimmt Werkzeugverantwortung für die Hitachi Automotive Systems Group in Polen, Mexiko und der Türkei
Durch die Beschaffung und Bereitstellung von Werkzeugen entsteht fertigenden Unternehmen ein hoher Aufwand, der Kapazität und Kompetenz bindet. An drei Standorten – in Mexiko, in der Türkei und in Polen – hat die Hitachi Automotive Systems Group deshalb MAPAL mit dem Tool Management für die gesamte Fertigung von Bremsen betraut. Und profitiert nicht nur vom Werkzeugmanagement, sondern zudem von den Möglichkeiten der digitalen Vernetzung.
In den drei Werken in Mexiko, Polen und in der Türkei produziert die Hitachi Automotive Systems Group vor allem Scheiben- und Trommelbremsen. „Mit dem Werk in Bursa in der Türkei arbeiten wir bereits seit 13 Jahren erfolgreich zusammen“, erinnert sich Frank Stäbler, Abteilungsleiter für Tool Management Services bei MAPAL. Nach und nach bauten die beiden Unternehmen die Zusammenarbeit aus. „Nach dem türkischen Werk hat uns die Hitachi Automotive Systems Group mit dem Tool Management in Wroclaw, Polen, betraut“ sagt Stäbler. Die jüngste Kooperation besteht im mexikanischen Querétaro. Hier eröffnete das Unternehmen, damals noch als Chassis Brakes International, 2017 ein komplett neues Werk.
Globale Herausforderung mit weltweiter Unterstützung vor Ort meistern
„Bremsen gehören zu den entscheidenden Sicherheitskomponenten jedes Autos und müssen unter allen Umständen einwandfrei funktionieren“, betont Hubert Klehenz. Deshalb bearbeiten die Bremsenhersteller jedes Bauteil mit der allergrößten Sorgfalt, um den hohen Anforderungen bezüglich Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit zu genügen. „Wir erhalten die Rohteile für Halterungen und Bremssättel aus Aluminium und Gusseisen und übernehmen die komplette Zerspanung und Montage.“
Dabei muss die Hitachi Automotive Systems Group alle denkbaren Fehlermöglichkeiten ausschließen, um fehlerhafte Produkte zu vermeiden. Diese in der Automobilindustrie konsequent angewandte Vorgehensweise hat dazu geführt, dass die Bremsen moderner Autos so gut wie nie ausfallen. Das bedeutet allerdings steigende Aufwendungen im Bereich der Anlagen und Werkzeuge für die Bremsenherstellung. Denn es kommen nur Komponenten und Prozesse zum Einsatz, bei denen sichergestellt ist, dass es nicht zu Fehlern kommt.
Konzentration auf die Kernkompetenzen
Nach der durchweg erfolgreichen Zusammenarbeit in Polen und der Türkei entschied sich Hitachi auch in Mexiko mit dem Präzisionswerkzeughersteller zusammenzuarbeiten. „MAPAL hat eine ähnliche Struktur wie wir und ist damit in der Lage, uns regional zu unterstützen“, so Klehenz. „Zudem hat uns MAPAL eine schlüsselfertige Lösung geboten, als wir den Betrieb in unseren Werken aufgenommen haben.“
Tool Management in vollem Umfang
MAPAL setzte und setzt also in Querétaro alle Bausteine des modular aufgebauten Tool Managements um und installierte unter anderem das eigene Werkzeugausgabesystem UNIBASE-M sowie das Einstellgerät UNISET-C. Zudem ist, wie an den Standorten in der Türkei und in Polen, ein kompletter Einstellraum Teil der MAPAL Dienstleistung. „Wir nutzen den kompletten Service, beginnend bei der Beschaffung verschiedener Verbrauchsmaterialen, dazu zählen wir auch die Werkzeuge. Bis hin zur Ausgabe der Materialien sowie deren Bestandsüberwachung mit automatischer Wiederbefüllung. MAPAL übernimmt auch den Einstell- und Einrichtvorgang. Wir erhalten die Werkzeuge einsatzbereit an die Maschine“, erläutert Hubert Klehenz. Auch alle Nachschliff- und Wiederaufbereitungsarbeiten unterliegen der Verantwortung von MAPAL.
Und das ist nur der sichtbare Teil des Tool Managements: „Im Hintergrund konstruiert MAPAL Werkzeuge und Spannfutter, die optimal zu unseren Fertigungsstandards passen und uns eine leistungsstarke und wirtschaftliche Produktion ermöglichen.“ So arbeite auch MAPAL ständig für die Hitachi Automotive Systems Group daran, Zykluszeiten zu verkürzen und die Produktionsleistung zu steigern.
Tool Management 4.0 – an impressive service
Hubert Klehenz is pleased: “Tool Management 4.0 has definitely given us a boost when it comes to digitalisation and all its benefits for manufacturing.” He says that the direct transfer of information makes a difference – for example in the automatic restocking of inventory, which ensures that all necessary materials are available. “We have significantly more flexibility when replacing tools. As a result, the machines have noticeably less downtime,” says Klehenz, naming just one of the benefits. On top of that, Hitachi Automotive Systems Group can now digitally track its tools and receive automated reports about them.
“Having MAPAL as our tool manager gives us maximum transparency across all locations in terms of technology and machining processes – and in terms of cost,” says Klehenz. MAPAL calculates the cost per part for tool management at Hitachi Automotive Systems Group.
- No more difficulties finding the right tool when you need it;
- Completely accurate stock inventories – which has a positive effect on purchase costs and tied-up capital;
- More resources for activities that add value – like brake installation – as MAPAL manages the set-up and adjustment of tools;
- Each plant regularly receives its own key figures, making it possible to monitor the costs and outputs of individual machines;
- Productivity is increased as a result of amendments made on the basis of these figures;
- Hitachi Automotive Systems Group has access to the newest technologies when it comes to tools and their applications;
- MAPAL takes care of the reconditioning of the tools, leading to a longer service life and higher maintenance efficiency.
Global and local cooperation
During day-to-day operations on site, the company’s production managers meet regularly with the MAPAL employees. Together, they discuss the production schedule and analyse the most important key figures. These include machine and tool failures, output figures and productivity. Every year, there are workshops at the three factories in Mexico, Poland and Turkey to share best practices and harmonise processes across the different locations. Having all the data digitally recorded by c-Com facilitates is a great help.
And cooperation is going to be significantly increased in the future: “We are now going to assess additional locations and units to identify where a similar tool management system would be helpful and increase efficiency,” says Klehenz. In doing this, the three current locations will act as model plants providing evidence of the increased efficiency.