28.05.2019
MAPAL Expertentag beleuchtet Potenziale bei der Stahl- und Gussbearbeitung
150 Kunden und Zerspanungsinteressierte informieren sich beim Aalener Präzisionswerkzeughersteller
Sind die Möglichkeiten einer Effizienzsteigerung in der Bearbeitung von Stahl- und Gusswerkstoffen ausgereizt? Keineswegs, wie der Expertentag „MAPAL Dialog“ bewies. Wissenschaftler der Technischen Universität Dortmund, Anwender und die Werkzeugspezialisten von MAPAL präsentierten neue Lösungen mit viel Potenzial.
Optimal process strategy and key influencing factors
Maximum performance and process reliability with intelligently optimised tools
Specialists from MAPAL highlighted the specific advantages provided by optimised tools when machining steel and cast materials. Ulrich Krenzer, Managing Director of the Centre of Competence for Solid Carbide Tools, demonstrated how a three-edged drill performs during cast and steel machining. It can machine an axial piston pump in half the time compared to a double edge tool. At the same time, it doubles the number of parts from 5,400 to 10,800.
Jochen Schmidt, Product Manager Clamping Technology, explained additive manufacturing and its advantages in hydraulic clamping technology. In order to achieve better cutting parameters and higher process reliability, the specialists use additive manufacturing to place the clamping range closer to the point of action and increase stability. “This has an enormous impact on the cost per part,” stressed Schmidt.
Sonderfräswerkzeuge anstelle einer neuen Maschine
Markus Zapke, Teamleiter Tooling, Equipment & Processes im Siemens Gasturbinenwerk in Berlin, berichtete von der Herausforderung bei der Bearbeitung der Schaufelnut einer großen Gasturbine. Üblicherweise setzt Siemens für diese Nutbearbeitung auf das Räumen, ein spanabhebendes Verfahren zur Herstellung von Innen- und Außenprofilen. „In diesem Fall waren die Nuten zu tief, wir hätten eine neue Maschine anschaffen müssen“, sagte Zapke. MAPAL entwickelte alternativ Sonderwerkzeuge zum Fräsen, mit denen die Bearbeitung der Nut reibungslos vonstattengeht.
Weitere Vorträge behandelten die Erhöhung von Werkzeugstandzeiten durch Hochleistungsbeschichtungen und neue Tools und Methoden zur Spanabfuhr. Ebenfalls ein Thema: die Digitalisierung von Fertigungsprozessen und die intelligente Vernetzung von Maschinen.
Bearbeitungen live auf der Maschine
Im Forschungs- und Entwicklungszentrum hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, die Performance der Werkzeuge live auf der Bearbeitungsmaschine zu sehen. MAPAL präsentierte das Trochoide Fräsen sowie Hochleistungsbearbeitungen im Bereich Bohren und Fräsen. Ebenfalls im Fokus: ein neuer Spanbrecher für Stahl und das Fräserprogramm mit radialen ISO-Wendeschneidplatten für die Stahl- und Gussbearbeitung. Die Kunden und Interessierten nutzten die Gelegenheit, um sich bei den Entwicklungsingenieuren und Technikern zu informieren und vertiefende Gespräche zu führen.
Auch in den Pausen entstand ein lebhafter Austausch unter den Teilnehmern mit den Referenten, Produktspezialisten und Dr. Jochen Kress. Die begleitende Produktausstellung zeigte weitere Branchen und Einsatzfelder, in denen MAPAL tätig ist. Unter anderem den Werkzeug- und Formenbau, die digitale Werkzeuglogistik und den Bereich der E-Mobilität.