11.05.2023

Mit Strategie zum Batterierahmen

Jede Komplettbearbeitung von Bauteilen muss durchdacht sein, jeder Schritt auf den anderen abgestimmt. Erst dann gelingt eine prozesssichere und wirtschaftliche Fertigung mit perfekten Ergebnissen. Um Kunden solch durchdachte Strategien zu liefern, hat MAPAL Fokuskomponenten an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen definiert und die optimalen Bearbeitungsstrategien dafür erarbeitet. Unter anderem für den Batterierahmen.

Der Batterierahmen ist ein zentrales Bauteil in jedem elektrisch angetriebenen Fahrzeug. Er besteht in der Regel aus mehreren Rahmenteilen, die nach einer Vorbearbeitung zusammengeschweißt werden und die Aufnahme für die Batterien darstellen. Aus unterschiedlichen Kundenbauteilen haben die Experten für Elektromobilität bei MAPAL ein Musterbauteil, ein sogenanntes „Generic Component“ konstruiert, das die hauptsächlichen Bearbeitungen am Batterierahmen beinhaltet. „Wir bilden mit dem Bauteil die besonderen Herausforderungen bei der Zerspanung ab“, sagt Michael Kucher, Component Manager E-Mobility bei MAPAL. 
 
Als herausfordernd bei der Zerspanung zeigen sich am Bauteil unter anderem gestufte Bohrungen, Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern durch mehrere Layer, gefräste Taschen mit verschiedenen Abmessungen, Absätze und hohe Anforderungen an die erzeugte Oberfläche.  
 
Das Musterbauteil bildet die Herausforderungen bei der Zerspanung des Batterierahmens ab.   ©MAPAL
„Wir meistern diese Herausforderungen vor allem mit den optimal dafür ausgelegten Fräsern“, sagt Michael Kucher. Auch viele Bohrungen am Rahmenbauteil werden gefräst. In Abhängigkeit von Durchmesser und Bearbeitungstiefe entscheiden die Experten im jeweiligen Fall, ob gebohrt oder gefräst wird. „Zwar ist die Taktzeit beim Fräsen von Bohrungen etwas länger, allerdings bieten die Fräser in diesem konkreten Fall deutliche Vorteile, die das mehr als aufwiegen“. So waren in der Vergangenheit häufig lange Späne, die beim Bohren des Aluminiumbauteils entstehen, ein Problem bei Kunden. „Lange Späne aus dem Inneren der Rahmenteile zu entfernen, stellte sich in der Vergangenheit oftmals als Prozessrisiko dar“, so Kucher. Kurze Frässpäne dagegen lassen sich einfach beseitigen. Insgesamt ist beim Fräsen eine deutlich geringere Gratbildung zu beobachten als beim Bohren. Zudem werden Werkzeugwechsel eingespart. Können doch mit einem Fräser mehrere Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern problemlos bearbeitet werden.  
 
Dieser Vorteil kommt vor allem zum Tragen, wenn die Bohrung in einem der unteren Layer einen größeren Durchmesser hat, als der Bohrungseingang im oberen Layer. „Mit einer rückwärtigen Schneide am Fräser ist das gut zu realisieren“, sagt Kucher. Die Alternative wäre ein Umspannen des Werkstücks, um die Bohrung von unten mit einem Bohrer bearbeiten zu können. Mit dem speziell ausgelegten PKD-Fräser von MAPAL wird die Bohrung mit einer Drehzahl von 16.000 min-1, einer Schnittgeschwindigkeit von 650 m/min und einem Vorschub von 0,063 mm bearbeitet. 
 
In total, seven tools are employed by the generic process to machine the battery frame  ©MAPAL

Optimal surfaces with the OptiMill-SPM-Finish

MAPAL recommends the OptiMill-SPM-Finish for roughing shoulders, pockets and slots as well as finishing pockets. “It achieves an optimal surface finish and works stably even in corners with large wrapping and high loads”, Kucher says of the tool. Because the chip spaces are polished, chip removal functions perfectly. The special feature of this tool is that the user can finish large depths in a single pass. This saves time, making it particularly cost-effective. When finishing the battery frame, a surface finish of up to Rz = 1 µm is achieved. During roughing, it operates at a spindle speed of 10,981 rpm, a cutting speed of 414 m/min and feed rates between 0.12 and 0.22 mm. The same spindle and cutting speeds are achieved during finishing with a feed of 0.075 mm. 

The specially designed PCD milling cutter machines both bores with different diameters.   ©MAPAL

In total, seven tools are used during the generic process, including six milling cutters: besides the OptiMill-SPM-Finish, amongst others the recently introduced FaceMill-Diamond-ES. In order to attain a perfectly harmonised system, all of the tools with cylindrical shanks are clamped in the new UNIQ chucks in the generic process.


“We can now offer our clients an all-round package to meet the challenges of machining battery frames, which includes PCD and solid carbide tools, chucks, and the corresponding process. For this we adapt the generic process for our customers based on their concrete situation”, Kucher explains.  


Kathrin Rehor, PR Project Manager at MAPAL

Contact

Kathrin Rehor Public Relations Kathrin.Rehor@mapal.com Phone: +49 7361 585 3342


Further articles from the e-mobility market