07.08.2024

Empower Your Aluminium Machining

For many years now, aluminium materials have been becoming more and more prevalent in many industries. This trend continues unabated. While light-weight construction and corresponding materials and structures have always been an important aspect of aerospace, the use of aluminium to reduce weight in automobile manufacturing has increased steadily, and has really taken off now due to electromobility. MAPAL is a leading technology partner for machining aluminium components thanks to its many years of experience designing, producing and applying tools for aluminium machining.

The picture shows a stator housing for electric motors clamped on a machine tool. A MAPAL tool is about to be machined.
  • The picture shows a stator housing for electric motors clamped on a machine tool. A MAPAL tool is about to be machined.
  • A MAPAL tool can be seen next to an aircraft-like component made of aluminium and a collection of chips.
  • A stepped tool from MAPAL can be seen clamped in a machine tool during the machining of an aluminium component.

Material knowledge vital to optimal machining processes

Aluminium and aluminium alloys are in principle easy to machine. As the cutting forces are low, high cutting data and in particular long tool life can be achieved with appropriate process planning. However, aluminium alloys have some special features which must be mastered. The geometry of the component and ever-increasing demands on tolerances and process capability pose additional challenges when machining aluminium.

Aluminium alloys can basically be subdivided into the principal categories of cast alloys, wrought alloys and powder-metallurgical alloys, whereby mainly the first two play a role in machining. For cast alloys, various alloy elements and corresponding casting methods are utilised to create the desired properties of a component. When casting, it is important to come as close as possible to the component’s final form to simplify mechanical machining. This “near net shape” technology has become established in mass production in particular.

When machining casted parts, the silicon content is decisive with regard to the alloy element as it has a powerful effect on wear and tool life. For wrought alloys as well, the desired properties can be brought about by the alloy elements. The silicon content is lower here, though, enabling chipless ductility. Other alloy elements are used here though to achieve good strength and stability as well as fatigue strength. Cold- or warm-worked alloys are the result, which can be processed into wrought material and then be machined.
 

Solutions for part production and assembly in aerospace

A MAPAL tool can be seen next to an aircraft-like component made of aluminium and a collection of chips.
Machining rates of over 90% are standard in parts production in the aerospace industry. The NeoMill-Alu-QBig indexable insert milling cutter from MAPAL performs outstandingly for volume machining of aluminium.   ©MAPAL

Die Luftfahrtbranche setzt Werkzeuge von MAPAL sowohl für das Part Machining ein, also das Herstellen von Bauteilen, die zu Sektionen des Rumpfes oder einem Flügel zusammengebaut werden, als auch für die Final Assembly, bei der die einzelnen Sektionen zur gesamten Maschine zusammengebaut werden.

Beim Part Machining von Aluminiumkomponenten wird das Bauteil sehr häufig aus dem vollen Material herausgearbeitet. Zerspanungsraten von mehr als 90 Prozent erfordern eine effiziente Volumenzerspanung, um in kürzester Zeit möglichst viel Rohmaterial zu zerspanen. Leistungsfähige Werkzeuge sind hier ein wichtiger Schlüssel. Stark variierenden Anforderungen müssen die Werkzeuge beim Final Assembly gerecht werden. Hier wird häufig nicht nur Aluminium bearbeitet, sondern zusätzlich in der gleichen Bearbeitungssequenz weitere Leichtbaumaterialien wie Titan oder faserverstärkte Kunststoffe. Diese sogenannten Stacks als Materialkombination sind eine besondere Herausforderung, da die Zerspanungseigenschaften der kombinierten Materialien sehr unterschiedlich sind und das Werkzeug diesen gemischten Anforderungen gerecht werden muss. 
 
Zur Gewichtseinsparung setzt die Luftfahrtindustrie seit jeher Aluminium für die Bauteile ein. Neben dem günstigen Verhältnis von Stabilität zu Gewicht erfüllt das Material auch andere Anforderungen wie beispielsweise Korrosionsbeständigkeit, Dauerfestigkeit und geringe Versprödung. Insofern besteht hoher Bedarf an Bearbeitungslösungen für Aluminium in der Teilefertigung, aber auch insbesondere in der Endmontage von Flugzeugen.
 

Mehr Reichweite mit jedem eingesparten Kilogramm

Gewichtsreduzierungen sind auch in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen ein wesentlicher Fokus: Jedes Kilogramm weniger bedeutet schließlich mehr Reichweite und weniger CO2. In der mechanischen Bearbeitung von Bauteilen für Elektrofahrzeuge finden sich auch solche, die mit bekannten Prozessen und Werkzeugen sehr gut zu beherrschen sind. Jedoch kommen auch zwangsläufig neue Systeme und Bauteile in E-Fahrzeuge, die durch ihre Funktion betreffend Geometrie und Genauigkeit und/oder Materialeigenschaften neu entwickelt werden müssen. Insbesondere bei der Skalierung der Produktionsmengen innerhalb der Automotive Branche und den damit gewohnten Ansprüchen an Prozessstabilität, konstante Bauteilqualität und niedrigem Kostenniveau, muss die Werkzeugbranche Antworten haben.
Auf dem Bild ist ein Statorgehäuse für Elektromotoren auf einer Werkzeugmaschine eingespannt. Ein Werkzeug von MAPAL steht kurz vor der Bearbeitung.
Besondere Präzisionsanforderungen an die Zerspanung stellen die Statorgehäuse für Elektromotoren. Das gewichtsoptimierte Feinbohrwerkzeug mit HPR400-Technologie für die Bearbeitung der Statorbohrung erfüllt prozesssicher alle Anforderungen.   ©MAPAL

Ein Beispiel für besondere Anforderungen sind die E-Motorengehäuse. Die große Statorbohrung mit Durchmessertoleranzen im Bereich von IT6 bis IT7 und Rundheiten und Zylinderform von 20 bis 30 µm oder weniger, in Kombination mit anderen Funktionsflächen zur Aufnahme von Rotor und Getriebeelementen, erfordern höchste Genauigkeiten bezüglich Form- und Lagetoleranzen. 

Ein weiteres Beispiel sind große Batteriewannen, deren Hauptstruktur aus Strangpressprofilen besteht, für die niedrigsiliziumhaltiges Aluminium zum Einsatz kommt. Hier gilt es, Späne und Gratbildung zu beherrschen sowie die sehr großen Teile mit produktiven Schnittwerten ohne Vibrationen zu bearbeiten. Das gilt auch für den Trend zum Mega- oder Gigacasting, bei dem großflächige Strukturbauteile nicht mehr aus Einzelteilen bestehen, sondern in einem Stück gegossen werden. Größe und Vibrationsneigung der Bauteile erfordern spezielle Werkzeuggeometrien für schwingungsarme Bearbeitungen mit hoher Präzision. Eine weitere Herausforderung sind in diesem Zusammenhang neue langspanende Aluminiumlegierungen, deren Zerspanungseigenschaften es zu beherrschen gilt.

Aluminium wird aufgrund seiner Eigenschaften auch in vielen anderen Branchen verwendet. Je nach Produktionsstückzahl und Variantenvielfalt setzen Anwender bei Bauteilen mit hohem Zerspanungsanteil vermehrt standardisierte Zerspanungslösungen ein. Doch auch hier sind Bauteile aus Aluminium in großen Stückzahlen zu finden, die einen hohen Anspruch an individuelle Konzepte haben. Beispielsweise werden in der Fluidtechnik Komponenten wie Pneumatikventilgehäuse oder Pneumatikzylinder in hohen Stückzahlen gefertigt. Für Branchen mit hoher Varianz bei kleinen Stückzahlen sind standardisierte Werkzeuglösungen sinnvoll. 
 

Breites Produkt- und Anwendungsportfolio für Aluminium

Ein Stufenwerkzeug von MAPAL ist eingespannt in einer Werkzeugmaschine bei der Bearbeitung eines Aluminiumbauteils zu sehen.
Für einen definierten Spanbruch bei Aluminiumwerkstoffen mit niedrigem Siliziumanteil setzt MAPAL auf anwendungsbezogene Spanbrechergeometrien. So erreicht MAPAL einen guten Spanbruch und eine definierte Spanlänge und somit höchste Leistungsfähigkeit und Prozesssicherheit.   ©MAPAL

Aus der langjährigen Tätigkeit und unzähligen Lösungen, die für die Bearbeitung von Aluminium entwickelt wurden, ist bei MAPAL ein breites Produkt- und Anwendungsportfolio entstanden. Für die Bohrungsbearbeitung werden die klassischen Anwendungen Feinbohren, Reiben und Aufbohren bestens abgedeckt. Mit der Führungsleistentechnologie zum Feinbohren erzielt MAPAL höchste Genauigkeiten betreffend Durchmesser, Rundheit und Zylinderform in Bauteilen. Bei den Werkzeugen mit festen Schneiden zum Reiben und Aufbohren bietet MAPAL ein einzigartiges Portfolio im Bereich der PKD-Werkzeuge, das einfache Werkzeuge für einen Durchmesser mit Fase bis hin zu sehr komplexen Werkzeugen für mehrstufige Bohrungsgeometrien umspannt. Für das Bohren ins Volle steht ebenfalls eine große Auswahl an Vollhartmetallbohrer und Bohrer mit Wendeschneidplatten zur Verfügung. Besondere Herausforderungen sind in diesem Bereich das Tiefbohren und Trockenbohren, für die jeweils sehr spezielle Geometrien und Knowhow nötig werden. 

Für das Fräsen von Aluminium bietet MAPAL ein breit gefächertes Programm aus Planfräsern, Volumenfräsern, Schaftfräsern und Sonderausführungen. So stehen für das Planfräsen Baureihen mit Kassetten oder Wendeplatten sowie als feste Ausführung zur Verfügung. Als Schneidstoffe kommen PKD und Hartmetallsorten zum Einsatz, die verschiedene Schnitttiefen in Kombination mit geforderten Oberflächengüten und -profilen abdecken. Ein Beispiel hierfür ist die Erzeugung eines speziellen Kreuzschnittmusters für Dichtflächen. Zum universell anwendbaren Programm an Schaftfräsern aus Vollhartmetall oder mit PKD-Schneiden verfügt MAPAL über Produkte, die spezielle Anforderungen bedienen, wie erhöhte Genauigkeiten, vibrationsanfällige Bauteile oder die Hochvolumenbearbeitung.
 

Engineering für die perfekte Aluminiumzerspanung

Das Produktprogramm und das hohe Fertigungs-Knowhow bilden die Basis für den optimalen Zerspanungsprozess bei Aluminiumkomponenten. Doch mit den Werkzeugen allein ist es nicht getan. Erst die Kunst des Engineerings macht aus einem breiten Produkt- und Anwendungsportfolio eine perfekte Lösung. In diesem Punkt liegt die absolute Stärke von MAPAL. Die lange Erfahrung und Entwicklung von immer wieder neuen Lösungen für die Produktion von Aluminiumkomponenten machen den Werkzeughersteller zum erstrangigen Lösungsanbieter in diesem Bereich. Dabei steht der Anwender im Mittelpunkt. 

Nach der Philosophie von MAPAL ist die perfekte Lösung nur diejenige, die exakt auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden zugeschnitten ist. Erwartet wird dabei kein Over-Engineering, sondern die anforderungsorientierte Auslegung von Bearbeitungsprozessen. MAPAL versteht sich als Lösungsanbieter und Technologiepartner und betrachtet im Unterschied zum reinen Werkzeuglieferanten nicht nur die technischen Gesichtspunkte, sondern versetzt sich in die Welt des Kunden hinein. Diese Kundenzentrierung steht hinter dem Lösungsansatz „Basic-Performance-Expert“ und ermöglicht es MAPAL, dem Kunden die Werkzeuge für seine Anliegen „auf den Leib zu schneidern“.
 


Kathrin Rehor, PR Project Manager bei MAPAL

Kontakt

Kathrin Rehor Public Relations Kathrin.Rehor@mapal.com Tel.: +49 7361 585 3342


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